Münzen sammeln – Hobby oder Wertanlage?
Die Geschichte der Münzen ist fast so alt wie die Menschheit. Bereits um 600 v. Christus lösten Münzen den Tauschhandel ab und wurden als Zahlungsmittel verwendet. Die ersten Funde von Metallgeld stammen aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien. In Europa gelangte das Münzrecht im Jahre 1356 zu neuer Blüte, mit dem kaiserlichen Erlass der “Goldenen Bulle”.
Damit wurde das Münzrecht den Kurfürsten der einzelnen Kleinstaaten zuerkannt.
Später wurden die Münzen zunehmend durch Geld in Papierform abgelöst. Auch heute obliegt das Münzrecht dem Staat und bedarf der staatlichen Genehmigung. Münzen tragen drei Prägungen: das Land, bzw. die Staatengemeinschaft, den Wert und das Jahr der Prägung. Ausnahmen davon bestehen nur bei seltenen, kleinen Münzen. Die Schweizer Rappen z.B., tragen nur den Wert, nicht aber die Währungseinheit. Münzen besitzen einen Nennwert und einen Sammlerwert. Der Nennwert beinhaltet den gesetzlichen Wert der Münzen als Zahlungsmittel und wird durch die Ausgabestelle bestimmt. Sammlermünzen besitzen einen Sammlerwert, der oft über dem Nennwert liegt.
Der Sammlerwert ist in starkem Maß abhängig von der Höhe der Auflage der Münzen, dem Interesse der Sammler, von Kursschwankungen sowie politischen Ereignissen. Das wichtigste Münzmetall mit dem höchsten Nennwert ist Gold. Die Faszination von Goldmünzen ist nach wie vor ungebrochen. Für viele gilt dieses Edelmetall als sicherste Geldanlage. In letzter Zeit hat aber auch eine steigende Nachfrage nach Silbermünzen eingesetzt. Neben Gold hat sich damit auch der Wert des Edelmetalls Silber beständig erhöht. Im Gegensatz zu Goldmünzen, ist der Erwerb von Silbermünzen günstiger. Nach dem Ende der D-Mark rückte das Interesse für D-Mark Münzen verstärkt in den Vordergrund. Diese Gedenkmünzen werden immer seltener, schwer zu beschaffen und demzufolge wertvoller.
Als Beispiele für diese Münzen seien genannt: “Germanisches Museum”, “Freidrich von Schiller”,”Badens Markgraf” und “Eichendorff”. Die gegenwärtig vom Sammlerwert höchste Münze der Welt ist der US-amerikanische St. Gaudes Double Eagle von 1933. Neuheiten aus dem Jahr 2011 stellen für Numismatiker folgende Münzen dar: “Buche 2011 mit 20 Goldeuro sowie 100 Goldeuro “Wartburg”. Klassiker, als Gold-und Silbermünzen erhältlich, sind nach wie vor: Wiener Philharmoniker, American Eagle, Koala, Kookabura sowie der Maple Leaf. In den Stürmen der gegenwärtigen Finanzkrise, mit ihren Risiken und Unabwägbarkeiten, dürfte eine gut aufgestellte Münzsammlung eine sichere Wertanlage darstellen.
